Die Vision vom Mobilfunk
Die Technik der elektrischen Wellen (1901)
Im 8. Kapitel seines 1901 erschienenen Buches „Entdeckungsfahrten in den Elektrischen Ozean“ schreibt Adolf Slaby am Ende über den englischen Physiker William E. Ayrton, der hier in einer Vision den Mobilfunk heutiger Tage voraussieht:
[...] Aber angesichts der wunderbaren Erscheinungen, welche uns die Natur in dem geheimnisvollen Spiel des elektrischen Funkens offenbart, wird man unwillkürlich zum Dichter, ja selbst ein so ernster Gelehrter wie Prof. Ayrton kann es sich nicht versagen, ein Zukunftsbild wachend zu träumen:
„Einst wird kommen der Tag, wenn wir alle vergessen sind, wenn Kupferdrähte, Guttaperchahüllen und Eisenband nur noch im Museum ruhen, dann wird das Menschenkind, das mit dem Freunde zu sprechen wünscht, und nicht weiß, wo er sich befindet, mit elektrischer Stimme rufen, welche allein jener hört, der das gleichgestimmte elektrische Ohr besitzt. Er wird rufen: Wo bist du? und die Antwort wird klingen in sein Ohr: Ich bin in der Tiefe des Bergwerkes, auf dem Gipfel der Anden oder auf dem weiten Ozean. Oder vielleicht wird keine Stimme antworten und er weiß dann, sein Freund ist tot.“
Ewig aber und jugendfrisch - so wollen wir hinzufügen - lebt die Wissenschaft und schöpft Jahrhundert um Jahrhundert neue wertvolle Schätze aus dem unversieglichen Born der Natur.